Digital Decluttering: Werden Sie Ihren digitalen Ballast los
01. November 2024
Aussortieren, Ausmisten, Entrümpeln, Decluttering – es gibt viele Begriffe, um die Tätigkeit des besonderen Aufräumens zu beschreiben. Diese Prozedur ist ab und zu notwendig, um sich von so manchem Ballast zu befreien. Beim Entrümpeln fragen wir uns: Brauche ich das wirklich? Ob mit Klamotten, Deko oder anderen Gegenständen, in der Regel haben wir von allem zu viel. Die typischen Schrankleichen kennen Sie sicherlich. Das sind Kleidungsstücke, die ganz hinten im Schrank liegen, schon längst nicht mehr dem eigenen Geschmack entsprechen oder nicht mehr passen. Dennoch bleiben sie an Ort und Stelle, für den Fall, dass man sie nach zehn Jahren nicht tragen, wieder anziehen möchte. Wenn wir aber ehrlich sind, wird das Kleidungsstück auch im nächsten Jahrzehnt nicht den Kleiderschrank verlassen. Damit es jedoch gar nicht mehr so weit kommt, dass ein Kleidungsstück unnötig Platz im Schrank einnimmt, hat sich in den vergangenen Jahren ein besonderes Ausmist-Konzept etabliert. Im Kern hat es zum Ziel, dauerhafte Ordnung und damit auch Zufriedenheit in sein Leben zu bringen. Ein wichtiger Schritt ist dabei, sich von Sachen zu trennen, die einem keine Freude bereiten. In erster Linie löst man sich dadurch von Dingen, die sowieso keinen Nutzen mehr hatten. Gleichzeitig wird das eigene Hab und Gut weniger und dadurch fällt es einem leichter mit dem wenigen, was übrig bleibt, Ordnung zu halten.
Digitales Entrümpeln
Was in der physischen Welt bei dem einen oder anderen regelmäßig stattfindet, wird in der digitalen Welt zuweilen sehr vernachlässigt. Warum eigentlich? Auf unserem Smartphone sammelt sich zumeist ebenso viel Ballast an, wie in unserem Kleiderschrank. Fotos, Chatverläufe, Dokumente – unsere elektronischen Geräte sind eine Art Tagebuch, die sentimentale Erinnerungen enthalten. Die vielen Fotos und Nachrichten nehmen ebenso viel Platz in Anspruch, wie eine typische Schrankleiche. Dabei kann das Digital Decluttering, wie das digitale Entrümpeln auch bezeichnet wird, ebenso befreiend sein, wie das physische Ausmisten. Es wird Zeit, Ihr Smartphone und auch Ihre sozialen Medien zu entrümpeln. Trennen Sie sich von allem, das Ihnen nicht mehr guttut, an dem Sie das Interesse verloren haben oder das Ihnen keinen Mehrwert mehr bietet. Das Anfangen fällt schwer und kann herausfordernd sein. Zumal Sie bei Ihrer digitalen Ausmistaktion mit Erinnerungen konfrontiert werden, mit denen Sie bereits abgeschlossen haben. Das Smartphone zu entrümpeln kann sich anfühlen wie die Büchse der Pandora zu öffnen. Doch haben Sie den ersten Schritt gewagt, merken Sie schnell, wie befreiend das Digital Decluttering sein kann.
So geht Digital Decluttering
Fotos, Nachrichten, Apps, der Speicherplatz ist voll mit diesen digitalen Dingen. Bevor Sie sich in die Tiefen Ihrer Fotoalben mit all den emotionalen Erinnerungen begeben, fangen Sie mit etwas leichterer Kost an.
Apps deinstallieren
Mit Sicherheit haben Sie unzählige Apps auf dem Smartphone, die Sie kaum oder gar nicht mehr benutzen. Beginnen Sie, die einzelnen Apps durchzugehen und sich zu fragen, ob Sie diese noch benötigen. Alles, was nur wenig verwendet wird, kann deinstalliert werden.
E-Mails löschen und Werbemails abbestellen
Weiten Sie das Digital Decluttering auch auf Ihre E-Mails aus. Zum einen können Sie alle E-Mails, die sowieso bereits im Papierkorb gelandet sind gänzlich löschen. Zum anderen, und das ist eine vorausschauende Variante, können Sie sämtliche Newsletter und Werbemails, die Sie von Online-Shops, Unternehmen und anderen erhalten, abbestellen statt diese jedes Mal aus Neue nur zu löschen.
Social Media Konten entfolgen
Ein Gefällt mir auf Facebook, ein Follow auf Instagram – schnell folgt man Personen in den sozialen Medien. Je mehr Menschen Sie folgen, desto unübersichtlicher wird Ihr Newsfeed. Schon bald verlieren Sie den Überblick über die Menschen, denen Sie überhaupt folgen. Das Zauberwort für das Entrümpeln lautet entfolgen. Gehen Sie die Accounts durch, denen Sie folgen und entfolgen Sie Personen, die Ihnen keinen Mehrwert mehr bieten. Dadurch konsumieren Sie nur noch Inhalte, die Ihnen gefallen und Ihr Interesse wecken.
Fotos und Videos ausmisten und sortieren
Seit dem Zeitalter von fotofähigen Smartphones ist fotografieren viel simpler als je zuvor. Von allem wird schnell ein Bild geknipst. Über verschiedene Nachrichtendienste können diese direkt verschickt werden. In kürzester Zeit platzt das digitale Fotoalbum schnell aus allen Nähten. Sichten Sie Ihre Bilder regelmäßig und misten diese aus. Um eine Struktur in das Album zu bekommen kann es helfen, Ordner anzulegen. Sortieren Sie Ihre Fotos den entsprechenden Ordnern zu, so erhalten Sie zudem eine Übersicht.
Das Digital Decluttering kann dabei helfen, sich wieder zu fokussieren und Entschleunigung in Ihr Leben bringen. Gerade beim Punkt soziale Medien kann die Fülle an Neuigkeiten überwältigend sein. Der Kopf wird immerzu mit Reizen überflutet, fühlt sich eventuell sogar gestresst. Führen Sie das digitale Entrümpeln als Routine ein, denn nur wer regelmäßig ausmistet, spart letztlich auch Zeit und vor allem fällt es nicht so schwer, anzufangen.