Der Küstenschutz an der Nordsee ist im Land Niedersachsen ein wichtiger Teil der Absicherung der nahe der Küste gelegene Infrastruktur und der dort lebenden Menschen gegen Überflutungen. Laut Daten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sind 14 Prozent der Landesfläche durch Sturmfluten gefährdet – und durch den Klimawandel mitsamt des steigenden Meeresspiegels könnte sich diese Fläche in den kommenden Jahrzehnten noch deutlich vergrößern. Zu den gefährdeten Gebieten zählen insbesondere die Ostfriesischen Inseln, aber auch die nahegelegene Küstenregion, in der sich Horumersiel, Hooksiel und das NAKUK befinden. Daher gibt es auch hier Küstenschutzmaßnahmen: In Horumersiel ist das für den Küstenschutz an der Nordsee beispielsweise ein Deich mit entsprechendem Deichsicherungsweg. Auch die berühmten Deichschafe sorgen für Sicherheit, indem sie die Deiche pflegen.
Eine weitere Möglichkeit des Küstenschutzes, gerade an den klassischen Sandstränden, ist das Aufschütten von Sand. Der Nordseesand wird zu diesem Zweck bereits seit einigen Jahren aus der Tiefe des Meeres geholt, um unterspülte beziehungsweise weggebrochene Strandflächen aufzufüllen. Die langfristigen Folgen dieser Küstenschutzmaßnahmen sind allerdings aktuell noch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
