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Typisch ostfriesisch: Diese Gepflogenheiten begegnen Ihnen im Nordseeurlaub

27. Februar 2024

Die Norddeutschen gelten gemeinhin als wortkarg und kühl. Doch wie das mit Gerüchten so ist, liegt da nicht viel Wahrheitsgehalt drin. Im Gegenteil, die Ostfriesen sind ein geselliges Volk, das Gespräche liebt und gastfreundlich ist. Doch wer nach Ostfriesland reist, um an der Nordsee seinen Urlaub zu verbringen, der trifft auf so manche ostfriesische Eigentümlichkeiten. Manche ostfriesischen Traditionen bringen den einen oder anderen zum Schmunzeln. Andere wiederum bestehen schon jahrhundertelang und sind aus Ostfriesland nicht mehr wegzudenken. Was typisch ostfriesisch ist und worauf Sie sich einstellen können, wenn Sie in Ostfriesland Urlaub machen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

 

Von Teetied über Bosseln – Ostfriesische Traditionen

Das „Moin“ gehört zu jeder Tageszeit als Begrüßung zum guten Ton. Nicht nur Familie, Freunde und Bekannte werden so begrüßt, auch der Bürgermeister oder Fremde erhalten ein kurzes und knappes Moin, wenn man sich begegnet. Daneben ist Ostfriesland für viele weitere Traditionen, Bräuche und Sportarten bekannt, vor allem aber für die Sprache:

 

1. Plattdeutsch

Typisch ostfriesisch ist plattdeutsch. Die Muttersprache wird unter den Ostfriesen auch gerne als eigene Sprache denn als Dialekt angesehen. Dabei ist das Plattdeutsche beinahe ausgestorben. Früher galt sie als Bauernsprache, die zu Schulzeiten bei den Kindern zu Problemen führte, weil sie Plattdeutsch mit Hochdeutsch vermischten und falsche Grammatik nutzten. Die Eltern sprachen von da an nur noch hochdeutsch mit ihren Kindern, vor allem um sie vor dem Gelächter der anderen zu bewahren. Heute erfreut sich die plattdeutsche Sprache wieder großer Beliebtheit, wird in Kindergärten und Schulen gelehrt und auch im kulturellen Bereich wird sie integriert. Das Besondere: Mit ihr geht eine gewisse Verbundenheit einher. Manche Sätze und Wörter lassen einen schmunzeln und wirken auch zärtlicher als so manches Wort auf hochdeutsch. Gerade Beschimpfungen wirken weniger ernst.

 

2. Teetied

Aus der ostfriesischen Tradition nicht mehr wegzudenken ist die Teetied. Die Teezeit wird in jedem ostfriesischen Haushalt seit dem 18. Jahrhundert zelebriert. Wer sich an die ostfriesische Tradition halten will, der integriert insgesamt vier Teepausen in seinen Alltag. Früh morgens, gegen 11 Uhr, nachmittags und abends wird mindestens eine Tasse Ostfriesentee getrunken. Das darf selbstverständlich nicht irgendein Tee sein, sondern muss eine echte Ostfriesenmischung, bestehend aus feinstem Assam-Tee, Darjeeling- und Ceylon-Tee sein. Zu dem Tee gesellen sich zunächst ein Kluntje und ein Tropfen Sahne. Dabei landet der weiße Kandis noch vor dem Tee in der Tasse, darauf folgt der Tee und zum Schluss der Tropfen Sahne, damit das berühmte Wulkje entsteht. Umrühren ist strengstens verboten. Der Tee wird stilecht von cremig über bitter bis hin zu süß getrunken. Nur dann entfaltet sich der typisch ostfriesische Teegeschmack.

 

3. Bosseln

Das Bosseln ist in Ostfriesland zu einer angesehenen Sportart herangewachsen. Ganze Meisterschaften und sogar eine Europameisterschaft gibt es mittlerweile. Entwickelt hat sich das Bosseln gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen befestigter Straßen. Das Bosseln erinnert ein wenig an Kegeln und wird zumeist in zwei Teams gegeneinander gespielt. Gewonnen hat das Team, das die Kugel mit den wenigsten Würfen über eine festgelegte Strecke geworfen hat. Die ostfriesische Sportart wird auch gerne mit einer Bollerwagentour verbunden, um dann am Ende in einem Restaurant einzukehren und Grünkohl zu essen.

 

4. Ostfriesische Bohntjesopp

Was zunächst wie eine schmackhafte Bohnensuppe klingt, ist alles andere als nahrhafte Mahlzeit anzusehen. Die ostfriesische Bohntjesopp ist ein alkoholisches Getränk das auf einen alten Brauch zurückgeht, der von werdenden Eltern vorbereitet wird. Ostfriesische Bohntjesopp ist ein Branntwein, der vor der Geburt des Kindes mit Rosinen und Kluntje angesetzt wird. Um das Neugeborene zu begrüßen und zu gratulieren, kommen Familie, Freunde und Nachbarn nach der Geburt zu Besuch. Angestoßen wird dann mit einem Glas Bohntjesopp, um das neue Leben willkommen zu heißen. Mittlerweile nutzt man das spezielle Getränk auch auf Hochzeiten oder Richtfesten.

 

Ostfriesische Tradtionen erleben

Ostfriesland hat noch viele weitere Traditionen und Bräuche zu bieten, die den Rahmen des Artikels sprengen würden. Am besten machen Sie sich Ihr eigenes Bild von den typisch ostfriesischen Gepflogenheiten und besuchen uns im NAKUK. Mitten im Wangerland gelegen, entdecken Sie nicht nur die wunderschöne Natur, sondern erleben hautnah die unverwechselbaren ostfriesischen Traditionen und den besonderen Humor der Ostfriesen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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