Die kleinen oder auch größeren Sandhaufen entlang der Strände rund um das NAKUK sind Ihnen bei einem Strandspaziergang an der Nordsee bestimmt schon einmal aufgefallen. Sie sind keineswegs Überbleibsel von imposanten Sandburgen, sondern Hügel, die aus Flugsand entstehen. Diese Sandhaufen tragen im Fachjargon den Namen „Düne“. Dünen entstehen vor allem dort, wo trockenes Klima herrscht sowie eine dichte Pflanzendecke, also eine flächige Vegetation, fehlt. Dabei verändern sie sich stetig, denn ihr Aussehen sowie ihre Entstehung hängen von dem Wind ab. Mit dem Wind werden Sandkörner verweht, die früher oder später an Pflanzen hängen bleiben. Die Sandkörner häufen sich an, bis der Sand an der höchsten Stelle der Düne irgendwann abrutscht. Der Sand fällt über den Kamm der Düne, lagert sich dahinter ab und die Düne wächst dadurch.
Aride Klimazonen, wie beispielsweise die Wüste, begünstigen die Entstehung von Dünen, aber auch an der Nordsee und Ostsee finden sich ganze Dünenlandschaften. Die Dünen am Wattenmeer werden auch als Küstendünen bezeichnet und stellen somit eine von vier verschiedenen Dünenzonen dar. Den Dünen an der Küste kommt eine ganz bedeutende Aufgabe zu: Sie schützen Mensch und Natur vor dem Hochwasser. Sie dienen sozusagen als Küstenbefestigung, um den dahinter liegenden Lebensraum zu schützen. Verschiedene Pflanzenarten, wie Meersenf, Dünen-Quecke, Strandhafer und weitere Pionierpflanzen siedeln sich in den Dünen an. Vor allem die Wurzeln des Strandhafers festigen den Sand der Düne. Aber auch hinter der Düne des Wattenmeeres entstehen landeinwärts Feuchtbiotope für Flora und Fauna.
Ihnen ist sicherlich aufgefallen, dass Dünen an der Küste zumeist nicht betreten werden dürfen. Das liegt vor allem am Arten- und Küstenschutz. Die Dünen bieten nicht nur Schutz vor Überschwemmungen, sondern sind auch Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, die durch das Betreten zerstört oder gestört werden könnten.
